07.11. | 19.00 Uhr | KulturGießerei | „Mitten unter uns": die Schicksalsgeschichte der Familie Juda im Gespräch mit Henri Juda
Anhand vieler noch nie veröffentlichter Dokumente versucht der Luxemburger Henri Juda auf seine besonders fesselnde Art, die fatalen Jahre 1910-1960 am Beispiel seiner Familiengeschichte zu beleuchten. Während beide Großmütter dem Holocaust zu Opfer fielen, seine Mutter Auschwitz überlebte, versteckte eine mutige Bauernfamilie seinen Vater während der Kriegsjahre in einem kleinen Luxemburger Dorf. Wir hören erstaunliche Geschichten aus der Grenzregion um Mosel, Saar und Sauer. Von wirtschaftlichem Aufstieg, Freundschaften, Feindschaften, Rassenwahn, Hass und Verrat, Feigheit, Zivilcourage, Ausgrenzung, Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung sowie dem Versuch, in der Nachkriegsgesellschaft ein neues Leben aufzubauen, in dem Versöhnung und Vergessen, aber auch Verdrängen im Mittelpunkt standen. Ein Vortrag der nicht anklagen will, aber auch bewusst unbequemen Fragen nicht aus dem Weg geht.