Leitgedanken

Leitgedanken
LEITGEDANKEN

 Der Antisemitismus braucht keine Juden.  Wo er herrscht, werden auch häufig Frauen, Schwule, Lesben und Menschen mit Behinderung ausgegrenzt. In unserem Engagement für »Demokratie leben!« bemerken wir bereits entsprechende Strömungen in der Gesellschaft. Deshalb setzt die Initiative "Augen auf!" mit Fakten und Aktionen ein Zeichen.

Wer denkt mit dem Ende der NS-Diktatur hätte sich auch der Antisemitismus verabschiedet, liegt falsch. Tatsächlich ist Judenhass heute ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, vor allem auch in der Netzkultur. Gewalttätige Übergriffe und öffentliche Hetze und Hassbotschaften, wie etwa in Form von Protesten und Flaggenverbrennungen, nehmen ebenfalls zu - und das in allen Arten des Judenhasses, vom klassischen Antisemitismus über Post-Holocaust-Antisemitismus bis zum israelbezogenen Antisemitismus. 
 Auf solchen Hass muss mit Bildungs- und Aufklärungsangeboten geantwortet werden. Antisemitismus muss Paroli geboten werden und deshalb "Augen auf!"

 Die Initiative "Augen auf!" ist ein Kooperationsprojekt aktiver Erinnerungs- und Demokratiearbeit gegen Vergessen, Verleugnung, Verharmlosung und Gleichgültigkeit!  Darüber hinaus möchten wir an die zahlreichen Opfer des Faschismus aus sämtlichen gesellschaftlichen Schichten,  Parteien und Konfessionen erinnern.  Ihr Schicksal soll uns eine Mahnung sein, für Zivilcourage und Menschlichkeit.

Antisemitismus entschlossen bekämpfen

"Der Deutsche Bundestag verurteilt und wendet sich gegen jede Form von Antisemitismus. Deutschland trägt vor dem Hintergrund der Shoah, der Entrechtung und der Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden, eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus. Wir müssen auf Antisemitismus hinweisen, vor ihm warnen und laut und sichtbar gegen ihn eintreten. Der Deutsche Bundestag ist dankbar, dass es nach der nationalsozialistischen Diktatur und trotz des Holocausts wieder jüdisches Leben und jüdische Kultur in Deutschland gibt. Ihre Existenz ist eine Bereicherung unserer Gesellschaft und angesichts unserer Geschichte eine besondere Vertrauenserklärung gegenüber unserer Demokratie und unserem Rechtsstaat, der wir gerecht werden wollen und die uns immer Verpflichtung sein soll. Der Kampf gegen den Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Er kann nicht allein staatliche Aufgabe oder gar Aufgabe der in Deutschland lebenden Menschen jüdischen Glaubens sein. Insbesondere Parteien und zivilgesellschaftliche Organisationen müssen deutlich machen, dass für antisemitische Ansichten in ihren Reihen kein Platz ist. (...)"
(Auszug aus dem Antrag der Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 16. Januar 2018)

Wir verurteilen jede Form des Antisemitismus.

"Der jüngste Antisemitismusbericht des Bundes führt deutlich vor Augen, dass nach wie vor ein beschämendes Maß an Antisemitismus existiert, das sich in sämtlichen politischen Lagern wiederfindet und mit dem Antizionismus sowie dem sekundären Antisemitismus auch neue Formen annehmen kann. Der größte Teil antisemitischer Delikte ist weiterhin rechtsextrem motiviert, antisemitische Einstellungen im Rechtsextremismus sind seit Jahrzehnten stark ausgeprägt. Neu tritt durch Zuwanderung ein verstärkter Antisemitismus aus den Ländern Nordafrikas, dem Nahen und Mittleren Osten hinzu, in denen Antisemitismus und Israelfeindlichkeit einen besonderen Nährboden haben. Der rheinland-pfälzische Landtag verurteilt jede Form von Judenfeindlichkeit. (...) 
Der Antisemitismusbericht stellt fest, dass antisemitische Einstellungen und Ressentiments nicht nur ein Problem von Randgruppen sind, sondern bis in die Mitte unserer Gesellschaft reichen. (...)"
(Auszug aus dem Antrag der Antrag der Fraktionen SPD, CDU, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN  vom 14. Juni 2018)

Mit Fakten und Aktionen gegen Antisemitismus!

Share by: